
Oscars Recap
Die 93. Academy Awards
Dieses Jahr war überall alles anders. Auch bei den Oscars. Durch die Corona-Pandemie wurden die Academy Awards zu einem komischen Ereignis. Der rote Teppich war wie leergefegt, das Dolby Theatre und die Union Station in L.A. waren die Haupt-Austragungsorte und einige Promis waren sogar nur zugeschaltet.
Was aus dieser Nacht bleibt, ist, dass irgendwas fehlte. Die Kameraeinstellungen waren teilweise komisch, die Veranstaltung wirkte etwas klobig und ein richtiges Gefühl kam zumindest bei mir zu keiner Zeit auf.
Eines waren die 93. Academy Awards auf jeden Fall dieses Jahr, politisch aufgeladen. Die neuen Regelungen für mehr Diversität bei den Nominierten finde ich gut, doch so ganz den Kern trifft es leider nicht. Solange so etwas reguliert werden muss, stimmt irgendwas nicht. Denn eigentlich sollte klar sein, wer gut ist, muss nominiert werden, egal welche Hautfarbe, welcher Hintergrund oder welches Geschlecht.
Bei den Reden war mal wieder alles dabei, von emotional, über lustig, bis hin zu der typischen Dankesreden-Struktur. Auch hier kam bei mir leider nicht immer das Feeling auf, auch wenn es einige Reden echt in sich hatten. Trotz allem durften wir natürlich wieder Stars wie Joaquin Phoenix, Brad Pitt oder Laura Dern bewundern.
Der große Gewinner des Abends war „Nomadland“. Für den Film gewann Chloé Zhao in der Kategorie „Beste Regie“, Frances McDormand den Preis für die „Beste Hauptdarstellerin“ und der Film hat außerdem in der Königskategorie „Bester Film“ gewonnen. Da das erste Mal seit 1972 die Kategorie „Bester Film“ nicht am Ende der Show kam.
Stattdessen dachten alle, dass der kürzlich verstorbene Chadwick Boseman den Preis als „Bester Hauptdarsteller“ in einem emotionalen Ende erhält. Doch überraschenderweise gewann Anthony Hopkins den Preis für seine Rolle im Film „The Father“ und ist nun der älteste Schauspieler, der einen Oscar mit nach Hause nehmen durfte. Da er aber nicht anwesend war, gab es keine Rede und die Veranstaltung endete abrupt.
Tja, das waren irgendwie komische Oscars in diesem Jahr, besonders, weil man viele Filme bisher noch nicht in Deutschland sehen konnte und die Veranstaltung wenig mit dem Glamour-Faktor der Oscars zu tun hatte. Ich hatte kaum Erwartungen, war am Ende aber doch irgendwie enttäuscht.
Bester Film | Nomadland |
Bester Hauptdarsteller | Anthony Hopkins (The Father) |
Beste Hauptdarstellerin | Frances McDormand (Nomadland) |
Beste Nebendarstellerin | Youn Yuh-jung (Minari) |
Bester Nebendarsteller | Daniel Kaluuya (Judas and the Black Messiah) |
Beste Regie | Chloé Zhao (Nomadland) |
Bestes adaptiertes Drehbuch | The Father |
Bestes Original-Drehbuch | Promising Young Woman |
Beste Kamera | Erik Messerschmidt (Mank) |
Bester Kurzfilm | Two Distant Strangers |
Bester Animationsfilm | Soul |
Bester animierter Kurzfilm | If anything happens I love you |
Bester internationaler Film | Der Rausch (Dänemark) |
Bestes Kostümdesign | Ma Rainey’s Black Bottom |
Bester Dokumentarfilm | Mein Lehrer, der Krake |
Beste Filmmusik | Soul |
Bester Filmsong | Fight for you (aus Judas and the black Messiah, von H.E.R., Dernst Emile II) |
Bestes Szenenbild | Mank |
Bester Ton | Sound of Metal |
Bestes Make-Up und Frisuren | Ma Rainey’s Black Bottom |
Bester Schnitt | Sound of Metal |
Beste visuelle Effekte | Tenet |
Bester Dokumentar-Kurzfilm | Colette |
Quelle: Filmstarts